Vereinsgeschichte FV Graben
Gründung und die ersten Jahre des FV Graben
Am 4. März 1911 trafen sich einige junge Männer der damals noch eigenständigen Gemeinde Graben, im Gasthaus „Zum Löwen“ mit der Idee, der Gründung eines Fußballvereins. Zum 1. Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Karl Wirth gewählt. Er hatte sich bereit erklärt, für kurze Zeit – bis der Verein öffentlich anerkannt war – den Vorsitz zu übernehmen. Der junge Verein traf zu Beginn seiner Gründung auf wenig Verständnis bei älteren Mitbürgern, der Gemeindeverwaltung, und auch nicht bei Schule, Pfarramt oder im Elternhaus. Auch war es sehr schwierig, ein geeignetes Trainingsgelände zu finden. Damals wollte niemand die jungen Fußballer mit ihrem „teuflischen Spiel“ in kurzen Hosen und grün-schwarzen Zebratrikots. War es die Tuchbleiche (bei der heutigen Festhalle), die Hutschenweide (beim Hundeplatz) oder die Reut – egal wo man sich traf – man wurde verjagt oder sogar zur Anzeige gebracht.
Manche Fußballer nutzten damals die Scheune als Trainingsstätte. Sonntags traf man sich nach dem Gottesdienst zum Fußballspiel – oft bis zum Einbruch der Dunkelheit. Mancher ließ sich das Mittagessen auf den Trainingsplatz bringen, um keine Zeit beim Spiel mit dem runden Leder zu verlieren. Für Spieler, deren Eltern solche Aktivitäten am Sonntag nicht duldeten, hieß es, diese heimlich durchzuführen. So mancher Sportler musste seine Ausrüstung bei einem Freund verstecken. Es gab Fälle, da wurden sogar Kickschuhe auf dem Hackklotz des Vaters zerschlagen. Für die jungen Fußballer keine einfache Zeit… Im Jahr 1912 gelang es dem Verein mit der Pacht des „Lukas´schen“ Platzes (bei der Güterhalle), die erste feste Sportstätte zu schaffen.
Da es schwierig war, den Pachtzins von jährlich 80 Goldmark (ca. 5 €) aufzubringen, kann man verstehen, dass es dem Verein nicht möglich war, den Platz für ein Angebot von 1000 Goldmark zu erwerben. Wie bereits angekündigt, legte Karl Wirth sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Albert Hüttner wurde als Nachfolger und Ludwig Hüttner zum Schriftführer gewählt. Albert Schwarz hatte kurze Zeit die Verantwortung in Sachen Finanzen, bevor diese auf Wilhelm Schwarz übertragen wurde. In dieser Zusammensetzung war man dann bis 1914 tätig.
Mit der Zeit entwickelte sich ein ansehnlicher Spielbetrieb – die so genannten „Sechserspiele“ waren damals sehr beliebt. Man nahm an Turnieren bei den Nachbargemeinden in Rußheim und Wiesental teil und konnte erste Erfolge erzielen (Turniersieg in Wiesental). Der Ausbruch des 1. Weltkrieges setzte dieser positiven Entwicklung ein jähes Ende. Von 1914 – 1918 ruhte der Spielbetrieb vollständig.
Nennenswerte Ereignisse und Erfolge in der Vereinsgeschichte
1919 | Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem 1. Weltkrieg |
1922/23 | Meisterschaft in der C-Klasse Kraichgau |
1927/28 | Meisterschaft in der A-Klasse Kraichgau |
1935/36 | Staffelmeisterschaft der B-Klasse |
1936 | Bau und Einweihung des ersten Clubhauses |
1945 | Erstes Spiel nach dem 2. Weltkrieg |
1949/50 | Kreismeisterschaft in der B-Klasse Karlsruhe |
1950/51 | Kreismeisterschaft in der A-Klasse Karlsruhe |
1957/58 | Staffelmeisterschaft in der A-Klasse Karlsruhe |
1968 | Inbetriebnahme einer ersten Flutlichtanlage |
1969/70 | Zweiter Kreispokalsieger Karlsruhe |
1982 | Clubhausneubau (1984 Einweihung) |
1988 | Erstes Vereinseigenes Turnier (Dreikönigsturnier für C- und F-Junioren) |
1990 | Aufstieg in die Bezirksliga |
1994 | Erweiterung der Flutlichtanlage |
1996 | Einführung einer ersten Frauen-Fußballmannschaft |
1998 | Gründung eines Fördervereins |
2006 | Aufstieg in die Kreisliga Karlsruhe |
2007 | Aufstieg in die Landesliga Mittelbaden |